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was ist netzwasser? Ein Leitfaden für mehr löscheffizienz ab dem ersten tropfen

Als Netzwasser bezeichnet man Löschwasser mit einer reduzierten Oberflächenspannung. Es entsteht, indem zum natürlichen Löschwasser Mehrbereichsschaummittel oder Netzmittel mit einer bestimmten Zumischrate zugemischt wird. Dank der reduzierten Oberflächenspannung dringt das Netzwasser tiefer als gewöhnliches Löschwasser in das Brandgut ein. Brände können somit schneller, mit einer geringeren Wassermenge und weniger Schaummitteleinsatz bekämpft werden. Dadurch kann die Löscheffizienz um 100 % gesteigert werden.

Die Vorteile:

Mehr Löscheffizienz

Brände werden schneller gelöscht, weniger Löschwasser wird benötigt und ein Wiederentzünden verhindert.

weniger löschwasserschäden

Weniger Löschwasser wird verbraucht, da mit dem Einsatz von Netzwasser der Brand schneller gelöscht werden kann.

Umweltschonend

Weniger kontaminiertes Löschwasser muss entsorgt werden, da weniger Schaummittel eingesetzt wird und der Brand schneller gelöscht werden kann.

geringere löschwasserschäden

Durch den Einsatz von Netzwasser können Löschwasserschäden reduziert werden. Zum einen wird weniger Löschwasser benötigt, da der Brand schneller gelöscht wird. Darüber hinaus muss weniger kontaminiertes Wasser aufgefangen und entsorgt werden. Auch der mit der Bereitstellung von Löschwasser verbundene logistische Aufwand wird reduziert, weil weniger Löschwasser benötigt wird. 

Was ist oberflächenspannung?

Die Oberflächenspannung ist die infolge von Molekularkräften auftretende Erscheinung bei Flüssigkeiten, ihre Oberfläche klein zu halten. Die Oberfläche einer Flüssigkeit verhält sich ähnlich einer gespannten, elastischen Folie. Dieser Effekt ist zum Beispiel die Ursache dafür, dass Wasser Tropfen bildet, und trägt dazu bei, dass einige Insekten über das Wasser laufen können oder eine Rasierklinge auf Wasser „schwimmt“.  (Quelle: Wikipedia)

umweltschonende brandbekämpfung

Moderne Schaummittel sind biologisch abbaubar. Hinzu kommt, dass für die Erzeugung von Netzwasser kleinste Mengen Schaummittel ausreichend sind. Umgekehrt entsteht beim Löschen mit Wasser deutlich mehr kontaminiertes Löschwasser, weil der Löschvorgang länger dauert. Je mehr Löschwasser benötigt wird, umso höher ist der logistische Aufwand für dessen Bereitstellung. Auch die Umweltbilanz spricht somit deutlich für Netzwasser.

schnellerer Löscherfolg durch reduzierte oberflächenspannung

Durch die reduzierte Oberflächenspannung von Netzwasser dringt dieses tiefer als gewöhnliches Löschwasser in das Brandgut ein. Wird zum Beispiel ein Waldbrand mithilfe von Netzwasser gelöscht, kann der Brand schnelller gelöscht werden, da das Wasser tief in das brennende Holz eindringt und somit die Brände von innen löscht.

Flüssigkeiten mit unterschiedlicher Oberflächenspannung. Links: Löschschaum, Mitte: Netzwasser, rechts: Wasser

Auf die Zumischrate kommt es an

Die Zumischung des Schaummittels muss mit geringen, jedoch genau einzuhaltenden Zumischraten von 0,1 % bis 0,5 % erfolgen (der genaue Wert hängt vom jeweiligen Schaummittel ab). Zum Zumischen kommt ein Zumischsystem zum Einsatz.

welche zumischtechnik ist für die erzeugung von netzwasser geeignet?

Besonders für die Herstellung von Netzwasser ist es wichtig, dass geringe Zumischraten genau und zuverlässig eingehalten werden. Eine Zumischtechnik, die konzeptbedingt bestimmte Zumischraten nicht unterschreiten kann oder auf träge Regelsysteme zurückgreift, wird den Anforderungen der Praxis nicht gerecht.

Elektronisch geregelte Anlagen fördern Schaummittel meist erst ab einem Durchfluss von 1 l/min. Möchte man Netzwasser mit einer Zumischrate von 0,1 % erzeugen, ist dies somit erst ab einem Löschwasservolumenstrom von 1.000 l/min möglich. Bei geringeren Volumenströmen wird kein Netzwasser, sondern lediglich Schaum erzeugt. Dank des mechanischen Funktionsprinzips können FireDos Zumischsysteme auch geringe Zumischraten konstant halten, unabhängig vom Löschwasservolumenstrom. Sowohl Schaum als auch Netzwasser werden uneingeschränkt erzeugt.

Alle FireDos Geräte ermöglichen stets die konstante und genau Einhaltung der Zumischraten: egal bei welchem Löschwasservolumenstrom innerhalb der Spezifikation des Gerätes. Außerdem sind FireDos Druckmischlanlagen sehr sparsam – sie müssen nicht gespült werden. Das Schaummittel verbleibt innerhalb der Zumischleitung und steht bei Bedarf ab "dem ersten Tropfen" zur Verfügung.

Zumischsysteme von FireDos erzeugen auch bei geringen Löschwasservolumenströmen zuverlässig Netzwasser. So auch das tragbare Zumischsystem DZ1000, das bereits ab einer Durchflussmenge von 90 l/min Netzwasser generiert. DZ1000 wurde speziell entwickelt für variierende Löschszenarien und ist somit bestens geeignet zur Bekämpfung von Vegetationsbränden oder Waldbränden

FireDos Zumischsysteme ermöglichen präzises und zuverlässiges Zumischen von Schaummittel zum Löschwasserstrom und sind somit zur Erzeugung von Netzwasser optimal geeignet.

Tristan Reitz, Market Manager Feuerwehr bei FireDos

Kosten sparen durch den einsatz von netzwasser: ein praxisbeispiel

Aufgrund der stark verbesserten Effizienz beim Löschen mit Netzwasser ergibt sich gegenüber der Verwendung von natürlichem Löschwasser immer auch ein deutlicher Kostenvorteil. Zur Erzeugung von Netzwasser wird Schaummittel mit einer geringen Zumischrate von 0,1 bis 0,5% dem Löschwasser zugemischt. Für 1000 Liter Löschwasser werden somit in etwa 1 bis 5 Liter Schaummittel benötigt.

Im Rahmen von Versuchen in Paris zum Löschen eines ausgedehnten Wohnungsbrandes wurden zwei Szenarien durchgespielt: Das  Löschen des Brandes mit natürlichem Löschwasser und mit Netzwasser im Impulslöschverfahren. Ergebnis:

  • Versuch 1: Zum Löschen wurden 150 Liter natürliches Löschwasser benötigt. 
  • Versuch 2: Zum Löschen wurden 60 Liter und damit weniger als die Hälfte Netzwasser benötigt. Der Brand wurde zudem im Impulslöschverfahren deutlich schneller gelöscht. Nachlöscharbeiten waren nicht notwendig.

typische Netzwasser-Anwendungen

  • Waldbrände mit viel Totholz
  • Brandbekämpfung der Brandklassen A
  • Brände, bei denen die Gefahr des Einbrennens in den Boden besteht

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